Was Anleger aus dem Abgasskandal lernen können

Abseits der traurigen Tatsache, dass selbst die unzureichenden aktuellen Abgasnormen durch Manipulationen umgangen werden, bietet der Skandal rund um Volkswagen dem Anleger reichlich Lehrmaterial:

  • Lege nicht in Einzeltitel an! Die Meinung, deutsche Standardaktien gingen immer, wurde schon durch die Versorger widerlegt. Hier zeigt sich erneut: wer sich von einem bzw. wenigen Titeln abhängig macht, schaut schneller in die Röhre.
  • Lege nicht in einen einzelnen Länderindex an. Abseits der Frage, ob man direkt oder via Fondsmanagement investiert: ein einzelnes Land ist eine zu schmale Anlagebasis. Dieselgate zeigt, dass der ganze DAX leidet und nicht nur Volkswagen oder die Automobilindustrie.
  • Risiko breit streuen: weltweit anlegen, in verschiedene Anlageklassen investieren, nicht nur Standard- sondern auch Nebenwerte kaufen!
  • Nicht hektisch agieren, sondern: Strategie bestimmen, Kosten beachten, Anlage beobachten und Balance regelmäßig wieder herstellen.

Gerade für nachhaltigkeitsorientierte Anleger ist der Blick auf die Märkte nun besonders spannend: bekommt jetzt auch die Automobilindustrie tiefere Kratzer? Das Verbrennen fossiler Energieträger jedenfalls wird auch von den Märkten immer mehr als schlechte Idee wahrgenommen. Die Energieversorger mussten das schon erleben…